Meine Zeit

Manchmal überlege ich
wer der Chef
meiner Zeit ist.

Gehöre ich auch zu denen, die rastlos unterwegs sind, wie ein “Hansdampf in allen Gassen”?

Vor vielen Jahren ist mir folgender Spruch begegnet:
“Wen der Teufel nicht bremsen kann, den treibt er an.”

Manchmal habe ich mir und anderen dieses Verslein unter die Nase gehalten. Weil ich auch dazu neige, die Lösung der Probleme nicht aus der Ruhe heraus zu suchen, sondern im Aktionismus.

Stille werden
innerlich zur Ruhe finden
abgeben was bedrängt
abgeben was mich belastet
abgeben was ich mir selbst oder andere mir aufgeladen haben.

Stille werden
auf das Reden Gottes hören
hören, dass meine Zeit
in seinen Händen steht
auf sein Handeln warten


	Wie verbringe ich “meine” Zeit

	Orgelspiel
	Mit viel Freude spiele ich den Gottesdienst. Und ebenso gerne setzte ich mich hin und übe. Hinterher fühle ich mich anders, besser, ausgeglichen. Natürlich erlebe ich, dass ich vieles im fortschreitenden Alter nicht mehr so kann. Trotzdem: Ich habe Freude daran.
	Schreiben
	Früher musste man mit dem Griffel auf der Schiefertafel schreiben. Einfach nur fürchterlich und zum abgewöhnen. Später kam dann der Federhalter oder Füller und die Schreibmaschine (ja nicht vertippen, sonst alles nochmal), heute schreibe ich mit dem PC. Das ist gegenüber früher purer Luxus. Durch das viele Schreiben und die Geduld anderer, die mir immer wieder meine Rechtschreibfehler und Stilblüten korrigiert haben, ist bei mir im Laufe der Zeit die Freude daran gewachsen und gleichzeitig auch die Sicherheit.
	Kochen
	So sollte man kochen können, wie die Herren Fernsehköche links auf dem Bild: Herrmann, Lafer, Lichter, Schuhbeck, Hensler - das wärs. Trotzdem, das Kochen macht mir Spaß und manchmal schmeckts auch. Bei mir gibts vor allem Hausmannskost und keine Gourmetküche, die spielt in einer anderen Liga. Jedenfalls steht das Essen auf dem Tisch, wenn am Abend meine Frau von der Arbeit nach Hause kommt. Beim Abspülen darf sie dann helfen


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